Dienstag, 14. Januar 2014

Haus der bösen Lust (Edward Lee)

Liebe Leser,

entschuldigt bitte, dass der nächste Post schon wieder so lange auf sich warten lassen hat. Leider lief das Leben im letzten Monat des Jahres nicht so mit, wie es sollte. Auch aus dem Grund hab ich mir ein paar Tage gegönnt und wieder intensiv gelesen. Ich komme immer seltener dazu aber durch meinen neuen E-book Reader wird sich das ja bestimmt ändern! Ich hoffe jedenfalls, dass ihr alle wohlbehalten im neuen Jahr angekommen seid und euch viel Glück und Gesundheit in diesem Jahr geschenkt wird. Bleibt, wie ihr seid! xo

Kommen wir aber nun zur ersten Rezension für 2014. Ich habe es endlich wieder getan! Ich habe endlich wieder ein Buch von Edward Lee gelesen. Für mich gehört Lee zu den schockierensten Schreiberlingen dieser Welt und vielleicht zieht er mich deswegen so in. Immer wieder bricht er nahezu jedes Tabu und lässt uns gerne angeekelt den Kopf schütteln. So war es auch wieder beim ‚Haus der bösen Lust’.

Klappentext | Inhaltsbeschreibung:


Nachdem Justin Collier das Hotel betreten hat, bemerkt er, wie ungeheuer scharf er heute ist. Er kann an nichts anderes mehr denken als an Sex. Aber er irrt sich - nicht er ist so geil, es ist das Haus ... Und als es Nacht wird, hallt durch die leeren Räume ein gieriges Flüstern, und Mädchen, die schon vor langer, langer Zeit starben, kichern unheilvoll ...

Viel brauch ich zum Schreibstil nicht zu sagen denn wer Lee kennt weiß, dass man nicht zimperlich sein darf wenn es um Gewalt, Sex und derber Aussprache geht. Und ich fand, dass er bei diesem Buch die gesunde Mischung aus allem gefunden hat. Ich fand es nicht nur spannend weil es schockiert oder geekelt hat, sondern ich fand die Story rund um das Haus fesselnd. Besonders gefallen haben mir hierbei die Rückblicke und die Traumwandlungen, wo man Stück für Stück entziffern konnte, was eigentlich genau passiert war. Bereits auf den ersten Seiten bekommt ihr die geballte Ladung an Horror, Blut und Gewalt deswegen müsst ihr euch darauf einstellen, nicht erst sanft ins Geschehen eingeführt zu werden.

Ich mochte unseren Protagonisten – den Bierkenner, Autor und Fernsehstar - Justin Collier wirklich gerne. Er war sympathisch und ‚echt’ wenn ihr versteht was ich meine. Das mag ich an Lee so. Er beschreibt alles, auch die Charaktere, wahnsinnig bildlich und man weiß sofort was Sache ist. Hier werden uns bewusst verstörende Dinge vor die Augen gehalten und warum? Weil Lee deutlich macht: Der wahre Horror ist in unserer Vergangenheit durchaus existent. Es gab diese Sklavenarbeit, es gab diese Art von ‚Bestrafungen’ und es gab Vernichtungslager überall auf der Welt. Die damaligen Verhältnisse waren so schockierend. Sicherlich nicht immer aber…für viele arme Seelen - Kinder, Sklaven, Frauen, was auch immer – gab es diesen Horror. Und das zeichnet das Buch für mich aus.

Ich habe dieses Buch innerhalb von 2 Tagen abgeschlossen und konnte es ohne Probleme weg lesen. Warum das so war? Ich vergleiche seinen Schreibstil hier gerne mit seinen beiden anderen Bänden ‚Creekers’ und ‚Bighead’, die ich ebenfalls gelesen habe. Bei dem ‚Haus der bösen Lust’ hatte ich nicht den Eindruck, dass er sich auf die perverse Schreibweise beschränkt und uns mit möglichst wenigen Worten provozieren und ekeln möchte. Und wir hatten endlich mal keine Südstaaten-Hinterwäldler dabei. Tschakka!

5 / 5 ♥ ♥ ♥ ♥ ♥

2 Kommentare:

  1. Tu dir den Gefallen und lies mal "Innswich Horror", ebenfalls von Lee - da zeigt er mal, was er wirklich kann. Ganz anders als alles, was ich sonst von ihm kenne und mit weitem Abstand sein atmosphärischstes Werk. Ach ja, und nebenbei hat's dafür gesorgt, dass ich unbedingt H.P. Lovecraft lesen will xD

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  2. Halloöchen, ich habe Dich mal ganz frech getaggt
    http://coast-child-yen.blogspot.de/2014/01/tag-blogs-unter-200-follower.html
    LG Yen

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